Freitag, 7. August 2009

Tag 2 - Dienstag, 28. Juli

Am frühen morgen schüttet es noch wie aus Kübeln. Aufstehen fällt so doppelt schwer. Aber der Regen läst schließlich nach und hört schließlich ganz auf - und das schönste ist: das bleibt den restlichen Tag auch so. Schnell haben wir das Frühstück hinter uns gebracht und unsere Sachen gepackt. Wir überqueren die Brücke auf die Westseite hin und laufen hier bis Buchenhain mehr oder weniger auf der Forststraße. Ab Buchenhain ändern wir die Taktik und laufen bevorzugt durch das Unterholz hindurch, welches sich in Ufernähe der Isar befindet. Die kleinen Pfade hier sind idyllisch schön. Sie führen teils unter umgestürzten Bäumen hindurch. Wir queren zahlreiche Läufe kleinerer Bäche und Rinnsale. Ab und zu wird es recht schlammig - Barfuß aber eher kein Problem. Ja es könnte so schön sein, wenn da nicht wären: die Mücken! Der recht feuchte Sommer hat die Entwicklung der Mückenlarven derart begünstigt, daß wir unablässig nach diesen Plagegeistern schlagen müssen, wollen wir nicht unnötig Blut verlieren. Überflüssigerweise gesellen sich zu den Mücken auch noch stichfreudige Bremsen hinzu. Aus dem Regenwald kennen wir das ja schon zu genüge - aber hier an der Isar...


Am Felsen "Georgenstein" legen wir die erste Pause ein und stärken uns. Heute scheint Wandertag der Schulklassen zu sein. Des öfteren begegnen wir der Jugend hier im Wald. Nach dem stellenweise undurchdringlichen voralpenländischen Regenwald und einigen Sackgassen im Unterholz erreichen wir die Brücke bei Kloster Schäftlarn. Hier queren wir auf die Ostseite der Isar. Weiter geht es nun zwischen Isar und Isarkanal. Die gekieste Straße ist hier für den Barfuß-Geher ein wenig spitzsteinig um es mal so auszudrücken. Nach geraumer Zeit erreichen wir den Ort Aumühle mit seinen zahlreichen Fischteichen, was man sehr gut riechen kann. Nun brennt die Sonne auf uns herab und wir geraten arg ins schwitzen. Auf einer geteerten Straße - sie scheint uns ewig lang zu sein - geht es in die Nähe von Icking. Das lassen wir aber recht weit rechts von uns liegen. Und wieder geht es durch den Wald. Auch hier besuchen wir redundante Wege, die uns unweigerlich zu unserem Ausgangsziel der geteerten Straße führen. Diese Wege sind aber sehr naturnah gehalten und barfuß allemal besser entlang zu laufen als die öde Straße. Aber endlich erreichen wir ihn. Wen? Den Biergarten des Aujäger natürlich. Aber mit Biergarten ist nicht viel los, da hier heute Ruhetag ist. So ein Pech auch! Also geht es nach einer Pause weiter. Abermals queren wir die Isar. Nun in Richtung Wolfratshausen, das wir umgehen. Nun geht es sehr ausführlich am Ufer der Isar entlang. Imposant ist das Wehr des Loisachkanals, welches wir über eine schmale Brücke queren. Hier ist echtes Wildwasser zu finden, denn das Wasser schäumt vor Wut. Weiter geht es auf Forststraßen und schmalen Pfaden. Schließlich erklimmen wir eine Anhöhe, die das steil abfallende Isarufer umgeht. Über Wiesen und Forstwege, letztere mit losen größeren Steinen erreichen wir unseren Biwakplatz, den wir auf einer schönen Sandbank nahe des Ortes Bairawies einrichten. Hier findet der heutige Tag seinen Abschluß.

Jens-Uwe Tiedtke



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